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Pro Jahr gibt es in Deutschland etwa 8000 Neuerkrankungen mit der Diagnose Speiseröhrenkrebs. Das sind rund 3 % aller bösartigen Tumorerkrankungen. Damit gehört diese Krebserkrankung zu den relativ seltenen Krankheitsbildern.

Die geschlechtliche Verteilung ist wie folgt:

  • 75% Männer (Durchschnittsalter 67 Jahre)
  • 25% Frauen (Durchschnittsalter 71 Jahre)

 

Die Inzidenz liegt demnach bei etwa 10 (pro 100.000 Einwohner; Deutschland)
Da die Krebserkrankungen der Speiseröhre häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt werden, sind die Heilungschancen dann eher ungünstig.

Beim Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) unterscheidet man zwei histologisch unterschiedliche Typen:

  • Adenokarzinom und
  • Plattenepithelkarzinom

 

Adenokarzinom

Das Adenokarzinom des Ösophagus zeigt in den letzten Dekaden einen dramatischen Anstieg. Risikofaktor für die Entstehung dieses Karzinom-Typs im Ösophagus ist oftmals ein gesteigerter Reflux von sauren Magensäften aber auch alkalischen Gallensäften in die Speiseröhre. Als Symptom beklagen die Patienten oftmals langjähriges Sodbrennen. Das Adenokarzinom des Ösophagus wird häufig zusammen mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren wie der Fettleibigkeit und der arteriellen Hypertonie beobachtet.

Plattenepithelkarzinom

Das Plattenepithelkarzinom des Ösophagus zeigt eine rückläufige Tendenz. Diese Patienten sind oft geprägt durch einen hohen Gewichtsverlust sowie einen gesteigerten Nikotin- und Alkoholkonsum. Dementsprechend finden sich hier häufiger Veränderungen der Lungen- und Leberfunktion.

 

Symptome

Leitsymptom des Speiseröhrenkrebses sind Schluckbeschwerden (Dysphagie), die in Abhängigkeit vom Tumorstadium in unterschiedlicher Ausprägung beobachtet werden und bis zur vollständigen Schluckunfähigkeit (Aphagie) fortschreiten können. Bei vielen Patienten ist diese Symptomatik von einem zunehmenden Gewichtsverlust begleitet.

Die Verengung der Speiseröhre tritt erst spät oder gar nicht ein. Späte Symptome sind das Aussondern von Speichel, Ausspucken von unverdauter Nahrung und Gewichtsverlust. Heiserkeit und Husten können ebenfalls auftreten, wenn anderes Gewebe nahe der Speiseröhre von Krebs befallen wurde. Die Symptome des Krebsbefalls, der sich auf andere Bereiche ausgebreitet hat, hängen davon ab, wo der Krebs sich ausbreitet. Speiseröhrenkrebs breitet sich rapide aus und wird meist in späten Stadien diagnostiziert. Dies liegt vor allem daran, dass sich das Karzinom meist in Längsrichtung ausbreitet und so eine Obstruktion erst spät (meist zu spät) auftritt.

 

Quelle: Ösophaguskarzinom; Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Uniklinik Köln

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