Diagnostik bei Speiseröhrenerkrankungen
Besteht der Verdacht auf eine Speiseröhrenerkrankung, so stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Welche Methode die geeignete ist, wird individuell durch den behandelnden Arzt entschieden.
Auf den folgenden Seiten werden die in Frage kommenden Untersuchungen kurz vorgestellt. Dies kann jedoch in keinem Fall das persönliche Gespräch zwischen Arzt und Patient ersetzen.
Diagnostische Vorgehensweise
Dieser Beitrag beschreibt die Vorgehensweise der Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Uniklinik zu Köln bei Tumoren der Speiseröhre
Die zwei wesentlichen Fragen der präoperativen Diagnostik betreffen die Ausdehnung des Tumors (onkologische Resektabilität) und die körperliche Belastbarkeit des Patienten (funktionelle Operabilität). Auf diesen beiden diagnostischen Gruppen basiert letztendlich die Entscheidung, welche individuelle Therapie empfohlen wird.
Die einzelnen Verfahren
Diagnostik bei Refluxkrankheit
Das ausführliche Erstgespräch mit den Patienten ist entscheidend bei der Diagnosefindung. Neben typischen Symptomen wie Sodbrennen, Brustschmerzen, Aufstoßen (Regurgitation) und Schluckstörungen können auch atypische Symptome wie Husten, Heiserkeit und Räuspern auf die gastroösophageale Refluxkrankheit hindeuten. Zur Validierung der Befunde werden zudem typische Symptombögen ausgefüllt. Auch die Lebensqualität ist entscheidend für die optimale Therapieplanung und wird ebenfalls anhand validierter Bögen aufgenommen.
Prehabilitation vor der OP
Der Begriff "Prehabilitation" steht für die Erlangung von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer vor der eigentlichen Operation z.B. der Entfernung eines Speiseröhren- oder Magentumors und inzwischen auch zunehmend vor einer Chemo- und/oder Strahlentherapie.
Insbesondere Patienten mit einer unzureichenden körperlichen Fitness profitieren im Vorfeld von einer Verbesserung der Körperfunktionen, um während bzw. nach der Operation ein möglichst hohes Maß an körperlicher Leistungs- und Funktionsfähigkeit aufweisen zu können. Der Operationserfolg kann verbessert werden mit weniger Komplikationen, besserer Lungenfunktion und auch geringerer Verweildauer, wenn die Patienten die Zeit vor dem operativen Eingriff entsprechend nutzen können. Die Erhaltung und Verbesserung der Fitness sowie eine möglichst ausgewogene Ernährung und ein Verzicht auf Nikotin und Alkohol werden von den Medizinern als internationaler Standard angesehen.
Darüber hinausgehende, individuell auf den Patienten zugeschnittene, aufwändige Trainingsprogramme sind dagegen (noch) kein Standard.
Vor einer Chemotherapie können Maßnahmen zur Verbesserung des Stoffwechsels und Stärkung des Immunsystems erwogen und integriert werden. In diesem Zusammenhang sollte auch die Komplementärmedizin als Ergänzung zur Standardtherapie erwähnt werden. Hier kommen u.a. diverse Enzympräparate und das Spurenelement Selen als unterstützende (adjuvante) Therapie sowie speziell in der Nachsorge die Mistelextrakte zur Anwendung.
Psychotherapeutische Gespräche können natürlich einen weiteren, wichtigen Baustein für den Behandlungs- bzw. Operationserfolg darstellen. Im Bereich der Krebserkrankungen gibt es die spezielle Psychoonkologie, die die mit der Erkrankung verbundenen Auswirkungen und Belastungen behandelt. Hier geht es beispielsweise um die Frage, welche Faktoren in der Psyche und auch im sozialen Umfeld den Krankheitsverlauf positiv oder negativ beeinflussen können. Dementsprechend gilt es dann, diese Seiten entsprechend zu fördern oder zu vermindern, um Einfluß auf das Erleben und die Bewältigung der Erkrankung zu nehmen.