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Nachsorgestrategien beim Speiseröhrenkarzinom

 

Nach einer Operation eines Speiseröhrenkarzinoms wird der Patient in die Tumornachsorge der Chirurgischen Klinik eingebunden.
Die Nachsorgetermine sind im 1. Jahr nach der Operation alle drei Monate, im 2. Jahr alle sechs Monate und vom 3. Jahr bis zum 6. Jahr nach der Operation einmal jährlich. Nach sechs Jahren ist die Tumornachsorge in der Klinik abgeschlossen. Danach wird eine weitere jährliche Kontrolle durch den Hausarzt empfohlen.

Anamnese

Hier wird das Wohlbefinden des Patienten erfragt:

 

Wie ist der Appetit, kann der Patient sein Körpergewicht halten oder verliert er Gewicht?

Wie ist die Verdauung? Ist sie normal, wechselhaft? Leidet der Patient unter Durchfall oder Verstopfung?

Wie ernährt sich der Patient und welche Medikamente nimmt er ein?

Hat der Patient Schluckbeschwerden / Dysphagie? Wie oft treten diese auf?

Was kann der Patient noch essen (normale, breiige, flüssige Kost)? Wo genau liegen die Schluckbeschwerden (im Halsbereich, hinter dem Brustbein etc.)?

Leidet der Patient unter Übelkeit und Erbrechen?

Leidet der Patient unter Luftnot? Wenn ja: unter körperlicher Belastung (z.B. Treppensteigen) oder in Ruhe? Hat der Patient eine heisere Stimme?

Leidet der Patient unter Bewegungs- oder Knochenschmerzen?

Gibt es sonstige erwähnenswerte Befunde oder Beschwerden?

 

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung werden die Lunge und das Herz perkutiert und abgehört. Bei der Untersuchung des Bauches werden die Bauchorgane untersucht und die Darmgeräusche abgehört. Es werden der Hals, die Achseln und die Leisten auf Lymphknoten untersucht. Die Operationennarben werden genau angesehen.

 

Labor

Bei der Blutuntersuchung wird standardisiert die Klinische Chemie mit Elektrolyten, Nieren- und Leberwerten evtl. Pankreaswerte und Entzündungszeichen abgenommen. Das kleine Blutbild sowie die Gerinnung wird untersucht, evtl. auch die Schilddrüsenwerte.

 

Tumormarker

Bei Patienten mit einem Adeno-Karzinom der Speiseröhre werden regelmäßig CEA und CA 19-9 bestimmt. Bei Patienten mit einem Plattenepithel-Karzinom der Speiseröhre wird SCC und CEA bestimmt.

 

Ultraschall

Mit einer Ultraschall-Untersuchung des Bauches werden die Bauchorgane wie Leber, Nieren, Milz, Bauchspeicheldrüse, Harnblase und der Magen-Darm-Trakt beurteilt und z.B. Tumorabsiedelungen erkannt werden. Auch die Lymphknoten im Bauchraum können beurteilt werden.

 

Rö-Thorax
 

Mit einem Röntgenbild der Lunge wird das Lungengewebe und auch der knöcherne Brustkorb untersucht. Es können neben der Herzgröße, entzündlichen Veränderungen des Lungengewebes auch Tumorabsiedelungen (Metastasen) festgestellt werden.

 

Computertomographie

Eine Computertomographie des Brustkorbes und des Bauchraums ermöglicht eine sehr exakte Beurteilung der Organe, Lymphknotenstationen und des Operationsgebietes. Ebenso können mit dieser Untersuchung kleine Tumorabsiedelungen sicher diagnostiziert werden.

 

Endoskopie

Die Endoskopie dient dem Nachweis von Entzündungen (in der Restspeiseröhre oder im Magen), von Engstellen nach Operationen oder spastischen Verengungen des Magenausgangs. Die Schleimhaut wird nicht nur mit optisch beurteilt, sondern es besteht die Möglichkeit während der Untersuchung Gewebeproben zur mikroskopischen Aufarbeitung zu entnehmen.
Bei Engstellen nach Operationen kann während der Endoskopie unter Sedierung eine mechanische Aufdehnung mit z.B. biegsamen Kunststoffstäben (Bougies), Ballonsonden (Ballondilatation) erfolgen. Auch eine dauerhafte Aufdehnung und Überbrückung der Engstelle ist durch endoskopisches Einsetzen eines Kunststoff- oder Metallröhrchens möglich.

 

Die Nachsorge wird anhand eines standardisierten Protokolls durchgeführt:

Ort der Nachsorge

HA

TA

HA

TA

TA

TA

Monate postop.

3

6

9

12

18

24

Anamnese

X

X

X

X

X

X

Körperliche Untersuchung

X

X

X

X

X

X

Labor

X

X

X

X

X

X

Tu-Marker (SCC, CEA, CA 19-9)

X

X

X

X

X

X

Ultraschall

X

X

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Rö-Thorax

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CT (Thorax, Abdomen)

     

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Endoskopie

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HA = Hausarzt. TA = Tumorambulanz

 

Autorin: Prof. Dr. E. Bollschweiler

 

 

 

 

 

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