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Ein großer Teil (ca. 60-80%) der Patienten mit Karzinomen der Speiseröhre oder des Magens weisen Mangelernährung auf. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können etwa hervorgerufen sein durch verminderte Nahrungsaufnahme (Schluckproblematik), Schleimhautentzündungen nach Chemotherapie bzw. Bestrahlung oder Resorptionsstörungen. Auch kann die Aufnahme bestimmter Vitamine erschwert werden. Hinzu kommt ein gesteigerter Energieverbrauch infolge von Stoffwechselveränderungen.

Wichtig hierbei ist, dass der Ernährungszustand des Patienten vor der Behandlung bestimmt wird: Bei gutem Ernährungszustand hat der Patient eine bessere Ausgangsposition für die Operation und wird im Allgemeinen günstiger auf die Behandlung ansprechen.

Es wird derzeit noch laufenden Studien untersucht, ob eine Stärkung des Immunsystems vor der Behandlung für den Patienten wesentliche Vorteile hinsichtlich der Verträglichkeit der Behandlung, den Komplikationen nach der Operation oder dem subjektiven Wohlbefinden bietet.
Durch Aufnahme von bestimmten immunaktiven Substanzen soll eine immunstabilisierende Wirkung erreicht werden. Bisher konnte in kleinen Studienzahlen ein positiver Effekt beobachtet werden.

Das Problem der Mangelernährung sollten Patienten mit Speiseröhrenkarzinomen und Magenkarzinomen immer im Auge behalten, es ist zwar keine spezifische Ernährung in solchen Fällen nötig, aber die Nahrungsmittel werden unterschiedlich vertragen. Zu beachten ist nach der Operation und dem vollständigen Kostaufbau, dass möglichst viele kleine Mahlzeiten eingenommen werden sollten. Auf die Ausgewogenheit der Nahrung ist hier besonders zu achten.
Patienten, denen der Magen entfernt wurde, müssen lebenslang Vitamin B12 substituiert bekommen, während Patienten, denen die Speiseröhre entfernt wurde (Magenhochzug), der lebenslangen Einnahme von Säureblocker bedürfen.

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