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Dr. R. Semrau

Radiotherapie bei Speiseröhrenkarzinomen:

Herr Dr. Semrau gibt in diesem Vortrag einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen der Radiotherapie. Je nach Art der Erkrankung verfolgt der Arzt hier verschiedene Ansätze der Behandlung von Speiseröhrenkarzinomen. Es ist eine Radiotherapie mit oder ohne Operation, eine Radiotherapie mit oder ohne begleitende Chemotherapie möglich. Für die Art der Behandlung ist natürlich auch wichtig, ob hier der Primärtumor oder Metastasen behandelt werden müssen.
Der Ablauf der Strahlen-Chemotherapie ist - nach einer gründlichen Planung - etwa so möglich: 5 x pro Woche Bestrahlung, 1 x pro Woche Chemotherapie, danach 3 Wochen Pause, danach OP. Die Pause ist notwendig, damit sich der Patient bzw. das bestrahlte Gewebe regenerieren können.
Die Strahlentherapie erfolgt immer selektiv, Grundlage ist das CT, es soll ja möglichst wenig gesundes Gewebe geschädigt werden.
Bei der Strahlen-Chemotherapie erfolgt allgemein zur Kontrolle des Patienten ein stationärer Aufenthalt, z.B. bei auftretenden Nebenwirkungen.
Mögliche Nebenwirkungen können hier sein: Verschlimmerung der Schluckbeschwerden (durch Entzündungen), Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit.

Bei den modernen Bestrahlungsgeräten werden durch Veränderung von angebrachten Lamellen im Strahlengang Teile des Bestrahlungsfeldes computergesteuert abgedeckt. Dies erlaubt eine Präzisionsbestrahlung. Der Vorteil für den Patienten: Hier kann man zur Bestrahlung höhere Strahlendosen anwenden, was zur Folge hat, dass nicht so häufig bestrahlt werden muß und die Nebenwirkungen geringer sind.
Die Vorbehandlung des Patienten durch Strahlen/Chemotherapie bringt gegenüber der alleinigen OP dem Patienten deutliche Vorteile. So kann man in bis zu 30% der Fälle erreichen, dass durch diese Vorbehandlung der Tumor abgestorben ist.

Bei einigen Behandlungen kann es sinnvoll sein (z.B. bei sich bewegenden Organen) ein Stereotaktisches Bestrahlungsgerät einzusetzen. Hier wird mit Hilfe von bildgebenden Verfahren ständig die Lokalisation des Tumors überprüft. Durch Computersteuerung erfolgt hier eine millimetergenaue Anpassung der Strahlung an die Lage des Tumors. Diese Technik bietet dem Patienten einen deutlichen Vorteil in der Behandlung.

 

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